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Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur op. 40 |
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Wann das Konzert Es-Dur op. 40 entstanden ist, kann nur vermutet werden; doch gilt für dieses Konzert das gleiche wie für das Doppelkonzert op. 45: Die erste nachweisbare Aufführung beider Werke fand in einer „Akademie“ Erberls am 6. Januar 1804 statt, und da unterstellt werden darf, dass Eberl bei seinem Auftritt als Klaviervirtuose nur neue Werke vorstellte, so ist als Entstehungszeit das Jahr 1803 sehr wahrscheinlich. Wie die Veranstaltung insgesamt so fand auch sein neues Klavierkonzert eine sehr gute Aufnahme; in einer in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung veröffentlichten Besprechung jenes Konzert steht zu lesen:
Das Konzert hätte zum Repertoirestück der Leipziger Gewandhauskonzerte werden können, wie es einige der Mozartschen schon seit geraumer Zeit waren; am 12. Januar 1809 setzte Elisabeth Catharina Müller Eberls Es-Dur-Konzert erneut auf das Programm.[12] Doch im folgenden Jahr verließen Madame Müller, die 15 Jahre lang Pianistin der Gewandhauskonzerte gewesen war, und ihr Ehemann Leipzig, um nach Weimar zu gehen. Zum letzten Mal erklang das Konzert am 13. Februar 1812 im Gewandhaus, am Klavier nunmehr Wilhelm Friedrich Riem (1779-1857), Leiter einer Singakademie und damals neben Friedrich Schneider (1786-1853) der Hauptpianist der Gewandhauskonzerte. Auch diesmal gefiel das Konzert als „eine der angenehmsten, freundlichsten, und überhaupt vorzüglichsten Arbeiten E.[berl]s, die bekannter seyn sollte, als sie es ist.“[13] Diesem Urteil aus berufenem Munde – der Verfasser ist mutmaßlich der Herausgeber der Allgemeinen musikalischen Zeitung, Friedrich Rochlitz – ist aus heutiger Sicht gewiss zuzustimmen. Bert Hagels |
[1] „Nachrichten. Wien“, in: AmZ VI (1803/04), Sp. 464-471; hier Sp. 469.
[2] „Aus Wien. Musik“, in: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz 2 (1804), S. 54-55: hier S. 55.
[3] Nur in Weimar spielte Eberl am 1. Mai 1806 das C-Dur-Konzert, was wohl daran gelegen haben dürfte, dass die Erbprinzessin Maria Pavlovna von Sachsen-Weimar die Widmungsträgerin dieses Werkes war.
[4] „Leipzig“, in: AmZ VIII (1805/06), Sp. 462-463; hier Sp. 462. Mit „ebenfalls“ spielt der Rezensent auf seine unmittelbar vorher geäußerte Meinung über Eberls Sinfonie Es-Dur op. 33 an, die er (ebd.) als „ein mannigfaltiges, brillantes, äusserst volltönendes, feuriges Instrumentalstück“ charakterisiert hatte.
[5] „Frankfurt a. M. d. 8. May“, in: AmZ VIII (1805/06), Sp. 570-571; hier Sp. 571.
[6] „Mannheim, d. 12ten Juni“, in: AmZ VIII (1805/06), Sp. 650-654; hier Sp. 650.
[7] „Ueber Tonkunst in Prag“, in: AmZ VIII (1805/06), Sp. 537-544; hier Sp. 540f.
[8] Vgl. die Neuausgabe des Werkes, Berlin 2008.
[9] „Wien, d. 22sten Juny“, in: AmZ VIII (1805/06), Sp. 654-656; hier Sp. 655f., sowie „Wien, d. 2ten Aug.“, in: AmZ VIII (1805/06), Sp. 728-730; hier Sp. 729. Ausführlicher zu diesem Missverständnis im „Vorwort“ zur Neuausgabe von op. 32, Berlin 2008, S. IIIf.
[10] Ich danke Herrn Axel Beer (Mainz) für die Mitteilung des genauen Erscheinungsdatums.
[11] „Leipzig“, in: AmZ X (1807/08), Sp. 558-560; hier Sp. 558; Hervorhebungen im Original. Die Information, das Konzert sei im Wiener „Bureau des arts et d’industrie“ erschienen, ist nicht korrekt; tatsächlich erschien es in Leipzig im „Bureau de Musique“ von Ambrosius Kühnel. Eine Wiener Ausgabe des Werkes ist nicht nachweisbar.
[12] Vgl. den Programmzettel des 14. Konzerts im Gewandhaus vom 12. Januar 1809 im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig; Signatur: MT/2517/2006. Vgl. zur Identifikation: „Musik in Leipzig“, in: AmZ XI (1808/09), Sp. 433-438; hier Sp. 437.
[13] „Nachrichten. Leipzig“, in: AmZ XIV (1812), Sp. 242-247; hier Sp. 243.
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